Der Passauer Kinderarzt, Dr. Georg Handwerker, referierte zum Thema „Schulfähigkeit“ an der Adalbert-Stifter-Grundschule Wegscheid.
Die Einschulung ist ein Prozess, an dem nicht nur die Kinder beteiligt sind, sondern auch deren Eltern, der Kindergarten und die Schule. Nicht selten ist die Einschulung eines Kindes bei den Eltern mit Unsicherheiten oder auch Ängsten verbunden.
Aus diesem Grunde holte Rektorin Monika Berg erneut den Kinderarzt Dr. Georg Handwerker an die Schule, der als Profi seines Faches den Eltern, Erzieherinnen und Lehrerinnen wertvolle Tipps geben konnte, wie die künftigen Schulanfänger den Start in der Schule gut meistern.
Dr. Handwerker gab einen Überblick über die Faktoren, die für die Schulfähigkeit von Bedeutung sind: Dies sind die kognitive Komponente, die Fein- und Grobmotorik, die lebenspraktischen Kompetenzen, die Persönlichkeitsentwicklung und das Sozialverhalten eines Kindes.
Anschließend zeigte er zahlreiche Beispiele auf, wie man in Alltagssituationen die Kinder motivieren kann, die einzelnen Kompetenzen spielerisch gezielt zu trainieren, ohne dass dies von den Kindern als Drill empfunden wird.
Dr. Handwerker betonte eindringlich, dass die Beherrschung von Alltagskompetenzen, insbesondere aber auch die Sozialfähigkeit, neben den kognitiven, motorischen und sprachlichen Komponenten eine wichtige Basis für einen guten Schulstart sind.
Ein verstärktes Augenmerk ist daher im Zeitalter der modernen Medien auf die Persönlichkeitsentwicklung und das Sozialverhalten der Kinder zu legen. Diese beiden Komponenten werden nicht durch den eigenen Fernseher im Zimmer und diverse Computerspiele gefördert.
Dr. Handwerker verwies eindringlich darauf, welchen schädigenden Einfluss unkontrolliertes Fernsehen und die allzu lange Beschäftigung mit Computerspielen auf die positive Entwicklung und die Konzentrationsfähigkeit und somit auch auf die Leistungsfähigkeit eines Kindes haben. Diesbezüglich konnte er seine Ausführungen mit wissenschaftlichen Studien und Untersuchungsergebnissen untermauern. Er betonte in diesem Zusammenhang aber auch, wie wichtig hier die Vorbildwirkung der Eltern sei. Für die professionelle Qualität seines Vortrages wurde der Referent mit großem Applaus belohnt und stand im Anschluss für persönliche Fragen zur Verfügung.
Text und Bild: Monika Berg